Pulssynchroner Tinnitus
Pulssynchroner Tinnitus
10 Min.
Erscheinungsdatum: 16. Oktober 2024
Der pulssynchrone Tinnitus wird auch pulsierender oder objektiver Tinnitus genannt und ist eine seltene Erkrankung. Sie wird durch eine Störung des Blutflusses in den Ohren bzw. um die Ohren, also auch im Hals- und Nackenbereich, hervorgerufen.
Überblick:
- Symptome bei pulssynchronem Tinnitus
- Ursachen bei pulsierendem Tinnitus
- Diagnose von pulssynchronem Tinnitus
- Behandlung von pulsierendem Tinnitus
- Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Symptome bei pulssynchronem Tinnitus
Die Töne, die mit den verschiedenen Arten von Tinnitus verbunden werden, unterscheiden sich normalerweise von Person zu Person. Aber das Hauptsymptom eines pulsierenden Tinnitus ist ein Klingeln im Ohr. Außerdem können Sie Töne hören, die sich wie folgt beschreiben lassen:
- Rauschen
- Knirschen
- Zischen
- Pfeifen
Das sind jedoch nicht die einzigen Geräusche, die bei einem pulssynchronen Tinnitus auftreten können. Wie der Name bereits andeutet, können Sie auch pochende oder klopfende Töne hören, die Ihrem Herzschlag folgen (eine Auswirkung des Blutkreislaufs in Ihrem Körper).
Ursachen bei pulsierendem Tinnitus
Während es beim gewöhnlichen Tinnitus oft schwierig ist, die Ursache festzustellen, ist das beim pulssynchronen Tinnitus meist einfacher. Häufig wir das Auftreten durch eine Veränderung der Blutzufuhr zu den Gefäßen im Ohr und um das Ohr herum (Kopf und Schultern) begünstigt. Oder Ihre Wahrnehmung der Geräusche im Kopf hat sich verändert.
Dafür gibt es verschiedene Gründe:
- Erhöhte Durchblutung des Körpers: zum Beispiel durch eine Schwangerschaft, Sport, Medikamente oder eine Anämie (schwere Form von Eisenmangel)
- Ungewöhnlich geformte Blutgefäße: Blutgefäße, die außergewöhnlich geformt sind, können dazu beitragen, dass das Blut schneller fließt. Dann rauscht es lauter als langsam fließendes Blut.
- Verstopfte Arterien: Arteriosklerose kann dazu führen, dass sich Fett in den Arterien ablagert und sie verstopft. So kann das Blut nicht ungehindert fließen.
- Aber auch Nackenverspannungen oder Halswirbelsäulenbeschwerden können zu pulssynchronem Tinnitus führen.
Diagnose von pulssynchronem Tinnitus
Wenn Sie ein pulsierendes Geräusch wahrnehmen, empfiehlt es sich, sich von einem Arzt oder einer Ärztin untersuchen zu lassen. Er bzw. sie wird Ihre Symptome mit Ihrer Krankenakte abgleichen und Sie auch nach anderen Beschwerden fragen. Außerdem wird die Blutzirkulation in Ihren Ohren und im Nacken untersucht.
Manchmal sind zusätzliche Tests nötig, um Ihre Erkrankung genauer zu bestimmen:
- Hörtest
- Blutuntersuchung
- MRT
- CT-Scan
- Angiografie (um zu überprüfen, wie gut Ihre Blutgefäße funktionieren)
- Ultraschalluntersuchung
Sollte Ihr Arzt oder Ihre Ärztin in der Lage sein, den pulssynchronen Tinnitus nur mit einem Stethoskop zu diagnostizieren, handelt es sich um einen objektiven pulssynchronen Tinnitus. Ist dies nicht möglich, handelt es sich um einen subjektiven pulssynchronen Tinnitus. Dann werden Sie möglicherweise an einen HNO-Arzt oder eine HNO-Ärztin verwiesen, um Ihre Beschwerden weiter untersuchen zu lassen. Im Falle von Verspannungen können auch Fachpersonen im Bereich Orthopädie oder Physiotherapie sehr hilfreich sein.
Behandlung von pulsierendem Tinnitus
In den meisten Fällen von pulsierendem Tinnitus erfolgt die Behandlung durch die Behebung der zugrunde liegenden Ursache. Wenn der Tinnitus beispielsweise durch Bluthochdruck oder ein Venen- oder Arterienleiden verursacht wird, kann er mit entsprechenden Medikamenten und gezielten Veränderungen des Lebensstils behandelt werden.
Diese Veränderungen könnten beispielsweise sein:
- Sich regelmäßig bewegen
- Mit dem Rauchen aufhören
- Stress reduzieren
- Umstellung auf eine natriumarme Ernährung
Manchmal lassen sich die Ursachen aber auch medikamentös oder chirurgisch beheben. Lassen Sie sich von Ihrem Haus- oder HNO-Arzt bzw. von Ihrer Haus- oder HNO-Ärztin zu den möglichen Therapien beraten.
Wenn es keinen spezifischen Auslöser gibt oder wenn dieser nicht ermittelt werden kann, besteht die Behandlung darin, den bestmöglichen Umgang mit der Erkrankung zu erlernen. Mit anderen Worten: Sie sollten Ihr Gehirn darin trainieren, die Tinnitusgeräusche zu ignorieren. In vielen Fällen hilft auch aktives Stressmanagement. Auf diese Weise können Sie die Auswirkungen des Tinnitus auf Ihren Alltag minimieren.
In diesem Fall stehen Ihnen folgende Optionen zur Verfügung:
- Klangtherapie
- Kognitive Verhaltenstherapie (KVT)
- Tinnitus-Retraining-Therapie (TRT)
- Entspannungsübungen
- Achtsamkeitstechniken
- Beratung durch eine Expertin oder einen Experten
- Auf unserer Tinnitus Ratgeberseite finden Sie nähere Beschreibungen dazu.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum pulssynchronen Tinnitus
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