Der menschliche Hörbereich & Hörverlust
Der menschliche Hörbereich & Hörverlust
5 Min.
Erscheinungsdatum: 28. Jänner 2024
Datum der letzten Überarbeitung: 18. Oktober 2024
Bis zum Jahr 2050 könnten weltweit etwa 2,5 Milliarden Menschen unter einem gewissen Grad an Hörverlust leiden. In den meisten Fällen tritt ein Hörverlust schleichend auf, sodass die Betroffenen erst merken, dass sie ein Problem haben, wenn der Hörverlust bereits fortgeschritten ist. In diesem Artikel gehen wir kurz auf die Hauptgründe für einen Hörverlust ein und werfen einen Blick auf die Bereiche des menschlichen Hörbereichs, die zuerst geschädigt werden. Je früher Sie handeln, desto besser. Nachdem wir die Symptome eines frühen Hörverlusts beschrieben haben, erklären wir, warum es so wichtig ist, einen Hörverlust untersuchen und behandeln zu lassen.
Überblick
- Die Hauptursachen für Alterschwerhörigkeit
- Welche Schallfrequenzen gehen zuerst verloren?
- Symptome eines frühen Hörverlusts
- Je früher Sie handeln, desto besser
Die Hauptursachen für Alterschwerhörigkeit
Das Gehör lässt im Alter aus verschiedenen Gründen nach. Dazu zählen:
- Verlust der Elastizität: Mit zunehmendem Alter produziert der Körper weniger Elastin. Das bedeutet unweigerlich, dass das weiche Gewebe im ganzen Körper an Elastizität verliert, auch Teile des Innenohrs. Dies hat zur Folge, dass das Ohr weniger effektiv arbeitet, was zu Hörverlusten führt.
- Beschädigung der Haarzellen: Das Innenohr ist mit winzigen haarähnlichen Strukturen, den Haarzellen, bedeckt. Ihre Bewegung ist ein wichtiger Teil des Prozesses, den die Schallwellen auf dem Weg durch das Ohr durchlaufen. Laute Geräusche können die Haarzellen umknicken und für immer beschädigen.
- Chronische Krankheiten: Krankheiten wie Diabetes, Kreislaufprobleme und/oder Herzkrankheiten wirken sich auf den ganzen Körper aus. Die allgemeine Gesundheit verschlechtert sich, somit auch das Gehör.
- Nebenwirkungen von Medikamenten: Einige Medikamente können zu Hörverlust führen.
Welche Schallfrequenzen gehen zuerst verloren?
Ein Hörverlust bedeutet nicht nur, dass man leise Töne nicht mehr hören kann. Er kann auch die Tonhöhen, die wir wahrnehmen und die Unterscheidungsfähigkeit von verschiedenen Lauten beeinträchtigen.
1. Lautstärkeverlust
Ein normales Ohr kann Töne von einem Dezibel aufwärts wahrnehmen. Bei einem Lautstärkeverlust muss die Lautstärke der Töne höher sein, damit das Ohr sie wahrnehmen kann. Bei einem leichten Hörverlust kann eine Person zum Beispiel Töne unter 20 Dezibel nicht mehr hören. Ein mittelschwerer Hörverlust führt dazu, dass eine Person Geräusche, die leiser als 41 bis 55 Dezibel sind, nicht mehr wahrnehmen kann. Sobald eine Person nicht mehr in der Lage ist, Töne zwischen 55 und 70 Dezibel zu hören, wird die Lebensqualität erheblich beeinträchtigt.
Gespräche haben einen Durchschnittswert von 65 Dezibel. Wenn man nicht in der Lage ist, ein Gespräch zu hören (und somit daran teilzunehmen), führt dies zu Isolation und Einsamkeit, was sich verheerend auf die Gesundheit und das Wohlbefinden auswirkt. Am extremen Ende des Hörverlustspektrums werden Menschen als hochgradig schwerhörig bezeichnet – wenn sie keine Geräusche unter 90 Dezibel hören können. Bei diesem Grad der Schwerhörigkeit ist ein Gespräch praktisch unmöglich.
2. Tonfrequenzverlust
Ein gesunder junger Mensch kann im Durchschnitt alles von etwa 20 bis 20.000 Hz hören. Mit zunehmendem Alter verlieren wir meist zuerst die Fähigkeit, den oberen Teil des Frequenzbereichs wahrzunehmen. Während eine Person in ihren Zwanzigern in der Lage ist, bis zu 17.000 Hz oder mehr zu hören, sinkt diese Fähigkeit in ihren Dreißigern auf etwa 16.000 Hz ab. Im Alter von 50 Jahren ist der Hörbereich in der Regel auf etwa 12.000 Hz gesunken. Keine dieser Veränderungen ist besonders problematisch, diese Veränderungen sind ein normaler Teil des Alterungsprozesses. Leider kann eine weitere Verschlechterung des Gehörs, die durch einen oder mehrere der oben genannten Faktoren verursacht wird, dazu führen, dass der Frequenzbereich, den eine Person wahrnehmen kann, noch weiter abnimmt.
Die meisten Töne, die wir täglich hören, liegen zwischen 2.000 und 5.000 Hz. Vogelgesang zum Beispiel liegt zwischen 1.000 und 8.000 Hz. Die meisten Teile der menschlichen Sprache haben Frequenzen zwischen 2.000 und 4.000 Hz. Sobald die Fähigkeit eines Menschen, Frequenzen zu erkennen, auf weniger als 7.000 oder 8.000 Hz sinkt, ist die Hörfähigkeit erheblich beeinträchtigt. Der Verlust der Fähigkeit, den Frequenzbereich zu erkennen, ist einer der Hauptgründe dafür, dass Menschen bei Hintergrundgeräuschen Schwierigkeiten haben, ein Gespräch zu verfolgen, selbst wenn die Hintergrundgeräusche nur leise sind.
Symptome eines frühen Hörverlusts
Viele Menschen mit einem frühen Hörverlust bemerken nicht, dass sie Symptome haben. Obwohl die Fähigkeit, hohe Frequenzen zu hören, bereits im Alter von 30 Jahren nachlässt, bemerken die meisten Menschen keine negativen Auswirkungen auf ihr Leben.
Zu den frühen Symptomen eines Hörverlusts gehören:
- Schwierigkeiten, einem Gespräch zu folgen, wenn leise Hintergrundgeräusche auftreten. Vor allem Konsonanten können schwer zu verstehen sein.
- Geräusche klingen gedämpft
- Sie stellen fest, dass Sie das Radio oder den Fernseher lauter stellen müssen als zuvor.
- Sie müssen häufig andere Personen auffordern, lauter, langsamer oder deutlicher zu sprechen, damit Sie hören können, was sie sagen
- Schmerzen in den Ohren
- Tinnitus (Klingeln in den Ohren) oder andere unerwünschte Hörgeräusche
Wenn Sie eines dieser Anzeichen bemerken, sollten Sie Ihr Gehör von einer Hörakustikerin bzw. einem Hörakustiker oder einer
HNO-Ärztin oder einem HNO-Arzt untersuchen lassen. Obwohl ein Hörverlust in den meisten Fällen durch geeignete Hörgeräte gemildert werden kann, kann er auch auf eine zugrunde liegende Erkrankung (z. B. unbehandelter Bluthochdruck) zurückzuführen sein. Dann kann eine frühzeitige Diagnose eine angemessene Behandlung ermöglichen. Dies wiederum verringert das Risiko einer weiteren Verschlechterung des Gehörs (und möglicherweise anderer Gesundheitsprobleme).
Je früher Sie handeln, desto besser
Die richtige Art von Hörgerät und vorbeugende Maßnahmen sind am wichtigsten, um zu vermeiden, dass sich das Gehör weiter verschlechtert.
Wir bei Hansaton bieten einen umfassenden Diagnose- und Behandlungsservice für Hörverluste. Vereinbaren Sie noch heute einen Beratungstermin, um Ihr Gehör überprüfen zu lassen und eventuelle Probleme zu behandeln.
Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen dienen ausschließlich zu Informationszwecken. Diese Informationen sind kein Ersatz für eine professionelle medizinische Beratung. Wenn Sie Fragen bezüglich Ihrer Gesundheit haben, sollten Sie sich immer an einen Arzt oder eine andere medizinische Fachkraft wenden.
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Hansaton
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